Mittwoch, 8. Juli 2009
090706 Auf nach San Francisco
Zum ersten Mal sind wir alleine unterwegs in diesem Urlaub. Der Weg führte uns nach San Francisco. Darauf Endlich wieder der Golden Gate Bridge nahe zu sein waren wir schon lange gespannt. Strahlender Sonnenschein begrüßte uns schon am Morgen. Das ist ja durchaus nicht immer so. Häufig ziehen morgens die Pazifiknebel bis nach Palo Alto rein. Heute nicht. In Sommerkleidung aber wie immer mit Jacke zogen wir los.
Eddy war wieder als Kartenleser und Navigator unterwegs. Er macht das wirklich gut. Und zunächst suchten wir die Painting Ladies. Diese wunderschön restaurierten Häuser die gleichzeitig einem großartigen Blick auf die Skyline von Downtown gestatteten, ließen die Neugier auf diesen Tag nicht geringer werden.



Ein Detail am Rande. Wie überall in Amerika, wenn etwas gestattet ist, das für andere eventuell ein Problem sein könnte, macht man das überdeutlich schriftlich klar. Also stand in dem Park neben den wunderschönen Häusern überall dass das Areal ein Playground für Hunde ist. Es gibt sehr viele Hunde ins Kalifornien. Alle halten sich sehr genau an solche Anweisungen und so treffen sich an solchen Plätzen dann tatsächlich viele Menschen mit Ihren Dogs, auch Hundesitter wie das Beweisfoto dokumentiert. Übrigens ist auch dieser Teil des Parks so sauber wie die anderen. Die Hundebesitzer räumen brav die Hinterlassenschaften Ihrer Tiere weg. Die Strafen für die Verschmutzung der Umwelt sind einfach zu hoch.



Für uns ging die Reise weiter zum Golden Gate Park, an dem wir vor zwei Jahren nur vorbei gefahren sind. Ungewöhnlich , dass man einen Park durchfahren kann aber angesichts der Ausmaße sicher die einzig mögliche Option. Und da ist sie wieder, wie schon vor zwei Jahren in New York, die unerwartete Oase. An beeindruckende Natur in Kalifornien hatten wir uns doch schon gewöhnt, oder? Irgendwie sieht alles immer gewaltiger und üppiger aus, sobald die Natur oder eben wie hier der Mensch mit Wasser hilft. Egal ob es die Bäume, die Wiesen oder die bepflanzten Beete betrifft. Es erschlägt einen fast, mit wie viel Aufwand und Liebe zum Detail der Park gestaltet und nun schon offensichtlich seit vielen Generationen gehütet wird. Und immer wieder findet man neben Unmengen von Joggern auch ganz kleine Details am Rande.





Und nun führte uns das Auto endlich zur Golden Gate Bridge. Beim Auffahren hat man das Gefühl, die Brücke ist irgendwie in einander geschoben, erst auf dem Weg erfasst man die Ausmaße. Es ist schon eine ingenieurtechnische Meisterleistung genau wie die Bay-Bridge mit Ihren zwei Etagen. Diesmal wechselten wir die Perspektive und fuhren zum Vista Point links der Brücke. Dort steht man fast auf einer Ebene mit der Brücke und hat das Gefühl sie fast berühren zu können.



Und dann gab es das beste japanische Essen, das ich bis jetzt gegessen habe. Einer Empfehlung von Nicole folgend suchten wir in Sausalito das Restaurant „Sushi-Ran“. Etwas versteckt in der zweiten Reihe fanden wir es auch mit Hilfe von Einheimischen, die gleich sagten „Oh, that´s good.“ Als wir nach dem Weg fragten. Leckeren zart gebratenen Lachs, Salat vom Feinsten mit einem Dressing, von dem man keinen Tropfen übrig lassen mag und ganz frische California Rolls. So ein Essen hatten wir nicht erwartet in einer Welt der Burger und Fries. Sausalito ist sowieso anders. Dort fühlt man sich eher in einem italienischen Küstenstädtchen, zumindest solange man nicht den Blick über die Bucht auf die Skyline von San Francisco wirft.
Den Nachmittag verbrachten wir dann auf Fisherman´s Wharf. Amerika hatte uns wieder.



Auf dem Weg dahin erfüllte ich noch einen Wunsch von Eddy, der für mich eher ein Trauma ist. Aber auch diese kann man überwinden. Eddy wollte so gern einmal die Lombard Street mit hinunter fahren, anstatt zu laufen. (Ich möchte eigentlich lieber mal laufen, stelle ich gerade für mich fest.)



Also musste ich zunächst unser Auto dort hinauf bugsieren. Wie beim letzten Mal klopfte mir das Herz bis zum Hals und die Gedanken verweilten wieder beim letzten Mal. Hoffentlich bleibe ich nicht wieder am Berg hängen, hoffentlich blamiere ich mich nicht, hoffentlich würge ich den Motor nicht ab…
Aber es gab die Erlösung. Natürlich nötigen mir die Steigungen, von ich weiß nicht wie viel Prozent, auch weiterhin ziemlichen Respekt ab, aber ich kann sie meistern!!!!! Und Eddy saß im Auto bei der Fahrt bergab, die übrigens durch die engen Kurven auch nicht gerade ohne ist.

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